Direkter Draht nach Oben!
Krieg führen aus Nächstenliebe! - Klingt zunächst erstmal komisch, mit dem nötigen theologischen Überbau haut aber auch das hin. Aurelius Augustinus machts übrigens folgendermaßen (stark verkürzt):
Wer der civitas terrena, auch civitas diaboli genannt, angehört, lebt ein Leben in Sünde. Da diese, unter andem durch ihre Sünde, die Angehörigen der civitas dei in ihrem Frieden auf Erden bedroht, ist diese berechtigt sich gegen erstere zu verteidigen. Soweit - so unspektakulär!
Diese Verteidigung ist - unter bestimmten Umständen - auch militärisch erlaubt. Ein christlicher Soldat, der in einem solchen Krieg auf der richtigen Seite, der Seite der civitas dei kämpft, begeht dabei keine Sünde, solange seine Motivation die Richtige ist. Diese Motivation muß die Nächstenliebe, bzw. eine spezielle Form der Nächstenliebe, die Feindesliebe sein, da ohne diese Liebe niedere materielle Instinkte am Werk sind.
Wenn also ein Christ, als Soldat, aus Nächsten- bzw. Feindesliebe einen Ungläubigen tötet, dann tut er das quasi für den Ungläubigen - sonst wäre es ja Selbstliebe, was wiederum eine Sünde wäre. Worauf dieser Akt der Nächstenliebe allerdings zielt, bleibt zumindest bei Augustinus unklar.
Bei آیت الله روح الله موسوی خمینی ,der einmal ähnliches vorgeschlagen habe soll, soll - dem Gerücht entsprechend (da ich leider kein Zitat gefunden habe) - das Ziel dieser Nächstenliebeaktion sein, den Ungläubigen davon abzuhalten, mit jedem Tag des ungläubigen Lebens immer noch mehr Sünden auf sich zu laden. Ein früher Tod wäre also für das jenseitige Leben des Ungläubigen von Vorteil.
Und damit wäre auch der nächste Krieg gerettet, dank sei ....der Nächstenliebe!
2 条评论:
Sowas kommt von sowas: "Nächstenliebe" plus Jenseitsfixierung gleich Mord im Namen Gottes.
Und die Moral von der Geschicht'? Die kommt, wie immer, von Gott.
Du kennst Dich ja mit Religionen aus!
Dann mal weiter mit: Atheismus 101!
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