星期三, 十一月 12, 2008

Die Macht der Definition!

Geschichte ist schon lustig, vor allem wenn es mal wieder hier darum gehen soll Irrtümer aufzudecken! So habe ich bereits die Deutschlandweite Verschwörung der Nazibäume aufgedeckt, mich rühmlich und aktiv an der in Deutschland so beliebten Geschichtsfälschung beteiligt und habe am richtigen Ort zur rechten Zeit die richtige Frage gestellt - oder um es kurz zu machen: Ich habe bereits zur Genüge bewiesen, daß es sich hier um einen augezeichneten Geschichtsblog handelt!

Heute soll es aber mal nicht um die gute alte Deutsche Geschichte gehn sondern um Amerika - auch ein immer gern gesehenes Thema in Deutschland, vor allem wenn es um ordentliches Antiamerikanisches Rumgebashe geht! Doch ich wollte Irrtümer aufdecken und nicht nur blind und blöd auf Amerika rumkloppen.

In vielen Verschwörungstheorien wird unter anderem Benjamin Franklin in illustere Kreise gesteckt, doch was meist völlig ignoriert wird ist welche Rolle Abraham Lincoln bei der ganzen Sache spielt. Denn wenn nach der Definition der Demokratie gefragt wird, wird oft die gute alte Gettysburg Address aus dem Hut gezaubert und ein fröhliches: "Of the People, By the People, For the People!" daherzitiert.

Doch wird hier völlig vergessen, daß Linceln ja nicht doof war. Ich meine, wo kommen wir denn hin wenn eine Regierung tatsächlich aus dem Volk stammt und dann noch durch das Volk für das Volk arbeitet. Das wäre ja völlig Verrückt! Das wusste bereits der gute alte Πλάτων als er seinen Σωκράτης in der πολιτεία ganz klar erkennen lässt, daß es ja nicht sein kann daß der doofe Pöbel Politik macht! Vielmehr sollten es doch gerade die sein, die Regieren, die auch wirklich Ahnung davon haben - nämlich die Philosophen!

Und ganz in dieser Tradition hielt auch Lincoln seine Rede in Gettysburg. Schnickschnack von wegen Democracy und dem ganzen of-by-for-Gelabere! In Wirklichkeit sprach Lincoln davon, daß es vielmehr eine Democrazy wäre, wenn denn tatsächlich of-by-for the people regiert würde.

Vielmehr stellte er in diesem rhetorischen Meisterwerk heraus, daß in einer wirklichen Demokratie die Politik vom Pöbel ferngehalten werden müssen, die Leute vielmehr ge- und verkauft werden sollten um sie somit in die Totale Verarmung zu treiben!

Eben: Off the People, Buy the People, Poor the People!

Und damit wäre auch dieser Tag gerettet, dank sei ....dem Gnadenlosen Enthüllungsjornalismus!

星期三, 十一月 05, 2008

Blick durch die Mauer!

Da denkt sich der unbedarfte Netznutzer, daß nach den Spielen (welchen Spielen wohl? den Olympischen natürlich) sich was getan hat und der Zugang zu fremden Welten offener wird, doch noch immer passt der Vater der 56-köpfigen Familie auf seine Zöglinge auf - und gleichzeitig auf alle anderen auch, die gerade mal bei seinen Kindern zu Besuch sind.

Und so surfe ich mit meinem Neu Erstandenen Miniklavier durch die endlosen Weiten und scheiter des öfteren am passieren der Great Firewall. Daran habe ich mich ja bereits gewöhnt. Und es wäre ja auch alles halb so wild, wenn denn ein System erkennbar wäre, aber ein System gibts hier nicht.

So ist mein Zugriff auf die drei dicksten Wikipediaseiten, die Hierzulande als die Mutter allen Gedankenübels angesehen werden völlig Problemslos. Sogar die bösen Wörter sind abrufbar - alles zwar in endlos langsamer Geschwindigkeit (das virtuelle 56k-Modem lässt grüßen) aber immerhin. Besser als wie Nix!

Auch bei den bösen .blogspot.com-Adressen macht die Mauer keine Mucken mehr. Obwohl wir doch alle wissen, daß gerade die Blogs die größte Gefahr für die öffentliche Sicherheit sind und die Jugend verderben - warum sonst mach ich das hier denn?

Aber auf der anderen Seite sind andere Blogs wieder komplett gesperrt. So kann ich beim Schulemacher nur über nen Proxy vorbeischauen, weil der Papa erkannt hat, daß wordpress viel schlimmer ist als blogspot. Das macht dann schonmal richtig Sinn.

Abgefahren wird es dann aber, wenn man sich auf vermeindlich unproblematische Seiten begeben möchte. So wollte ich mal wieder sehen, was es neues bei der etwas anderen Spielefirma gibt und stelle fest: Das muss hammermäßig Systemkritisches Zeug sein. Denn hier gab es kein Durchkommen! Die Mauer hielt stand. und so musste ich auch hier wieder einen Proxy bemühen - was mir immer lästig ist, weil es die Gewschwindigkeit noch weiter drückt und den landesweiten 56k-Emulator auf Hochtouren laufen lässt.

Das hier ist das Neue Logo. Ich persönlich finde ja das Alte Logo (also das da unten) ne ganze Ecke cooler, aber das ist wieder mal nur Geschmacksache!

Mein Besuch bei tOgc hatte natürlich einen Grund: Ich hoffe nämlich, daß sich auf der Seite bald das Neue Spiel "Supers" bestaunen lässt! Kenne ich doch nur die Prototypen in unterschiedlichen Phasen. Übrigens mein persönlicher Geschenktipp für das diesjährige Weihnachtsfest. Wenn ich mehr weiß und vor allem weiß wie und wo es käuflich zu bestellen ist, gibts genau hier natürlich einen Hinweis!

Und für jeden Rollenspieler preise ich Dungeon Bash an!

Soweit so gut. Damit lass ich den heutigen Tag gerettet sein, dank sei .....Zeus!

星期四, 十月 30, 2008

Da hat sich was getan...

Es ist schon ne ganze weil her, daß ich etwas über meine Lieblings-Online-Comic-Seite gepostet hab - allgemein ist es lange her, daß sich wirklich was bewegt hat und das kann ich nicht nur auf meine verspätete Ankunft im 21. Jahrhundert schieben - ganz im Gegenteil!

Doch weil Halloween ansteht wollte ich mal so sehn was Grim Reaper so macht und deswegen hab ich mich auf den Neuesten Stand der Grim Tales from Down Below gebracht. Und nicht nur der Zeichnstil der Grim Tales hat sich geändert, es hat sich auch so einiges bei Snafu getan.

Denn passend zu meinem Bunny gibts bei Snafu jetzt auch ein Bunny, und zwar ein Bunnywith...! Soll heißen, es gibt viele Bunnys mit irgendwas, zum Beispiel ...all the knowledge in the Land oder der ...Magical Ability to Shit Rainbows!

Aber auch bei Ever After tut sich was - wenn auch nicht wirklich in rasendem Tempo. Ich denke Red sollte einfach noch einmal mit der großen Kugel werfen...

Wo sich zu meinem Leidwesen leider immer noch nichts getan hat, ist der Powerpuff Girls Doujinshi. Der liegt immernoch brach. Aber immerhin scheint der ans Ende gepackten Comic The Forgotten weiterzugehen, denn aus den 2006 gepostetn 2 Seiten sind seit dem 16. Oktober 3 Seiten geworden. Vielleicht tut sich da ja was.

Bei Sugar Bits geht es hingegen gewohnt voran. Die waren ja bereits der Grund, warum sich bei den Powerpuff Girls nichts mehr getan hat und sind es wohl noch immer. Aber auch hier - wie schon bei den Grim Tales - hat sich der Stil von bleedman geändert.

Und dann gibts den ganz neuen Comic, von dem gerade mal die erste Seite zu sehen ist: Brain Dead! Und bei dem soll es darum gehen, die Gelüste der Leserschaft nach Zombies zu befriedigen. Wenn das mal nicht zu Halloween passt, was dann?

Und damit sei auch dieses unsägliche Halloween gerettet, dank sei ....dem Hirntot!

星期二, 十月 28, 2008

So this is the 21st century?

Ja, die Welt hat mich wieder, ob sie will oder nicht. Seit kurzem bin ich ein stolzer Besitzer eines Kleincomputers. Und weil wir hier nicht Werbung machen wollen sonder über die vielen nützlichen Features reden möchten fang ich gleich damit an:

Erstens ist meine Neue Verbindung zur medialen Welt da draußen in ein elegant glänzendes Schwarz gehüllt und sieht so ein bißchen wie ein Klavier aus - bis auf die Tasten, aber da finde ich noch ne Lösung.

Zweitens gibts eine Recovery-CD für Windows XP (welches ich nicht benutze und mich deswegen wunder warum ich davon auch ne CD bekommen hab) und eine Recovery-DVD! für Linux. Das ist aber noch nicht alles, denn weil mein kleiner Rechner eben so klein ist, hat er auch kein Laufwerk - weder Floppy noch Disk. Spätestens hier dürfte dem aufmerksamen Leser auffallen, daß nicht nur die Windows-CD fürn Arsch ist (was wenig überrascht) sondern auch die Linux-DVD.

Aber auch egal, immerhin gab es ganz andere Hürden zu nehmen: Mein Linux-System spricht nämlich fließend chinesisch - ich hingegen nicht! Aber nachdem ich mir einen Internetzuganz verschafft habe konnte die Sprachumstellung beginnen. Erst ins Englische, weil dafür schon was auf dem Rechner war, und dann schön ins Deutsche - wozu ich dann ein wenig meine source.list erweitert habe und direkt mal mit dem ersten update begonnen hatte.

Und wie das mit neuen Sachen so ist, wird natärlich fleißig ausprobiert. Also umtriebig losinstalliert - war zumindest der Plan! Denn leider hat mein Rechner eine schlanke Xandos-Version drauf, die sich zwar schön bei Debian, openSuse und KDE bedienen darf - allerdings mein System so neu ist, daß die sonst hilfreichen Foren zu meinen Fehlermerldungen gewissenhaft schweigen. Muss ich wohl warten, bis sich die Probleme bei anderen Häufen.

In der Zwischenzeit hab ich dann einfach mal kurz mit dem flotten Befehl sudo rm -rf /home/user mich dazu bewegt, den vorinstallierten Recoverymode beim booten auszuprobieren, worauf natürlich alles wieder auf Werkseinstellung gestellt war und ich die Sprachumstellung erneut betreiben durfte.

Schön ist allerdings, daß diese Umstellung jeweils nur teilweise erfolgt ist. So ist der Hauptteil meines Systems jetzt schön auf Deutsch, andere Teile sind noch auf Englsich und manche Programme weiterhin fröhlich auf 中文! Aber irgendwann wird Xandors eh von diesem Rechner verbannt und dann gehts wieder zurück zu den Wurzeln mit Debian und GNOME! Bis dahin schule ich meine Sprachkenntnisse!

Und damit sei auch dieser Internetauftritt gerettet, dank sei ...Linux!

星期四, 九月 18, 2008

Stimmen zur Musik

Weil ich mir mal ein wenig Sport gönnen wollte, hat es mich zu den Paralympics nach Beijing verschlagen - einfach so. Es gab keinen bestimmten Grund und auch die Auswahl der zu schauenden Ereignisse war quasi dem Schicksal überlassen. Schlussendlich landete ich beim Rollstuhlrugby und beim Rollstuhltennis.

Rollstuhlrugby spielt sich ein wenig wie Boxautos (im denglischen: Auto-Scooter) mit Ball. Allerdings ist der Ball rund und gespielt wird auf einer Fläche ähnlich eines Handballfeldes. Die Teams bestehen aus jeweils vier Spielern von denen ein bis zwei ein spezielle Funktion haben, nämlich den Gegner am weiterfahren zu hindern. Dazu haben diese Spieler dann bestimmte Vorbauten an ihren Rollstühlen um damit beim Gegner zum Beispiel das Rad ein wenig zu ramponieren.

Und wie sich das gehört habe ich mir natürlich die All Blacks angeschaut die gegen die Australier gespielt haben - wer gewonnen hat? Keine Ahnung! War für mich in dem Moment eher zweit- oder gar dritt- bis viertrangig. Hauptsache es war ein schönes Spiel und das wars auch. Nur der Pausen-DJ hatte sich in seiner Musikauswahl und -zusammenstellung ein wenig zu sehr am chinesischen Popenthusiasmus orientiert und nach der dritten Liedeinspielung wollte ich schon zu einem kleinen Amoklaufansetzten, wurde allerdings liebenswürdigerweise zurückgehalten.

Am nächsten Tag war dann Rollstuhltennis dran. Aber nicht irgendwas sondern die Finalspiele. Und so durfte ich dem Damen-Einzel-Finale beiwohnen das zwischen den Niederlanden und den Niederlanden ausgetragen wurde. Wenigsten mussten die Fans sich hier nicht für ein Land entscheiden - was Tags zuvor beim zweiten Rollstuhlrugbyspiel zwischen Großbritannien und Deutschland zu äußerst hässlichen Szenen führte, inklusive aufwiegeln der eher unbedarften und unbeteiligten chinesischen Zuschauerschaft, die von Fans beider Seiten durch Animation auf deren Seite gezogen werden sollten - Eklig!

Naja, doch ich hatte nicht mit dem Pausen-DJ gerechnet. Zunächst spielte er den üblichen radomisierten Mist, also alles was irgendwie mit Nummer eins oder im weitesten Sinne mit Sport oder Gewinnen oder was auch immer zu tun hat - und hier hat baidu.com wohl ordentlich was ausgespuckt. Und dann war es soweit: Im 3. Satz nach dem dritten Spiel und dem Spielstand von 2:1 für Vergeer gegen Homan wurde in der Spielpause "Let's get it started" von den Balck Eyed Peas gespielt.

Hmmm, der unbedarfte HipHop-Ignorant wird sich jetzt fragen: Und warum ist das jetzt so besonders? - Eigentlich ist es ja nicht wirklich besonders, passt es doch super in die Playlist mit dem schönen Titel "Paralympics Random", außer daß das Orginal des Songs "Let`s get retarded" heißt. Der Aufruf "zurückgeblieben" oder "geistig Behindert" zu werden auf den Paralympics einzuspielen - da hat sich der Pausen-DJ mal richtig was bei gedacht. Hut ab!

und damit sei auch dieser Tag gerettet, dank sei .....dem Pausen-DJ!

星期二, 八月 26, 2008

Ehre wem Ehre gebührt!

Olympia ist ja jetzt vorbei, Grund genug für mich (wie wenn ich jemals einen Grund für etwas gebraucht hätte) noch eine kleine Zusatzinformation, die eventuell im deutschtümlerischen Athlethenbashing und Dopingvorwürfeverteilen verloren gegangen ist der Welt da draußen zugänglich zu machen.

Viel haben sich sicherlich bereits des öfteren gefragt, wie es kommt, daß die Beachvolleyballtuniere auf dem 天安門廣場 stattfinden sollten. Dazu gibt es eine lange erstunken und erlogene Geschichte oder eben hier von mir nichts als die Wahrheit.

Bekannt sollte dem einen oder anderen Eingeweihten sein, daß 毛澤東 ein großer Fan von Strandurlauben und den damit verbundenen Strandsportarten war. Sein bevorzugter Strand war 北戴河区 wo er unter anderem das auch heute noch beliebte tentbeaching erfand.

Doch neben Regierungsgeschäften, Erholung und tentbeaching gehörte seine Zeit am Strand von 北戴河 und sein Herz dem Beachvolleyball. Die 中国共产党 wollte dem ihren Tribut zollen, doch Munkeleien, China würde einer alten römischen Kolloseums-Tradition folgen wollen und Blut&Schande mit Sand bedecken führten zum Umschwenken dieser großen Geste am großen Vorsitzenden. Ein weiteres mal mußte sich China dem interantionalen politischen Druck des unpolitischen IOC beugen. Im Ausgleich dazu nahm die Partei aber wenigstens ihre väterliche Fürsorgeplicht wieder richtig ernst und schützte die chinesische Bevölkerung vor Angriffen aus dem Netz. Nicht nur mein Dank gilt der politischen Führung Chinas für diesen Akt des Schutzes!

Mao Zedong wurde um die vielleicht größte Geste, die die sportliche Welt diesem herausragenden Sportsmann hätte geben können betrogen. Und trotz Micheal Phelps wird Mao Zedong immer in unseren Herzen als der großer Schwimmer, der er war einen Platz haben, der ihm gebührt. Und um diese Hochachtung zu preisen, hier das Gedicht "Schwimmen" des großen Poeten und Drei-Schluchten-Damm-Visionärs Mao Zedong:

"Gerade erst habe ich das Wasser von Changsha getrunken,
Und den Fisch von Wushan gegessen.
Nun schwimme ich über den mächtigen Yangtze,
Weit weg schauend bis hin zum offenen Himmel von Chu.
Lasse den Wind blasen und die Wellen schlagen.
Es ist besser, weit weg zu sein als untätig im Hof herumzuspazieren.
Heute bin ich entspannt.
"Es war an einem Strom, wo der Meister sagte: -
"Auf diese Weise fließen die Dinge weiter!"
Segel flattern im Wind.
Schildkröte und Schlange halten still.
Große Pläne liegen in der Luft:
Eine Brücke wird sich von Norden nach Süden erstrecken,
Und eine tiefe Kluft in eine Durchfahrt verwandeln;
Steinmauern werden im Westen stromaufärts stehen
Um Wushan's Wolken und Regen zurückzuhalten
Bis in den engen Schluchten ein stiller See entsteht.
Die Berggöttin wird, falls sie noch da ist,
Über die so veränderte Welt staunen."


Und damit sei auch dieser Tag gerettet, dank sei ...dem großen Vorsitzenden!

星期二, 八月 12, 2008

Auf der Suche nach der Natur...

Und endlich gibt es wieder einen kleinen Schwank aus meinem spannenden Leben - oder nennen wir es doch lieber eine kleine Episode, die sich so nicht wirklich zugetragen hat, aber doch passieren hätte können. Doch Schluss jetzt mit all diesem konjunktievischen Rumgealbere: Jetzt gehts ans Eingemachte!

Brombeeren sind ja bekanntlich der dunkle Bruder der Himbeeren und werden durchaus auch gern mal eingekocht und somit haltbar gemacht. Doch wo kommen diese im Supermarkt zumeist überteuerten Früchte eigentlich her?

Um Euch nicht allzulange auf die Foter zu spannen: aus Dresden! Nu! Wollte ich zu Beginn auch nicht wahrhaben, doch ich hab mich sozusagen in den nicht überall national befreiten Osten gewagt und diese Theorie verifiziert. Forschungsmobil: ein elegantes Damenrad in einem dezenten Nachthimmelblau. Außerdem - wie es sich für eine Forschungsreise gehört - habe ich mir einen einheimischen Führer gesucht und bin auf die Suche gegangen.

Brombeeren sind nun nicht unbedingt dafür bekannt, daß es sie in Hülle und Fülle gibt: Das zumindest suggerieren die gesalzenen Preise zu dieser süßen Frucht! Doch ganz im Gegenteil: Hier im Geburtsort der Brombeere gibt es sie nahezu überall! Oder um nicht ganz so anmaßend zu sein: Nahezu Überall wo sich die Natur noch vor der kultivierenden Menschenhand ein wenig retten konnte!


Doch zurück zur Anekdote: Ich bin also mit dem Rad an der Elbe zu noch nahezu Urwaldgleichen Uferbefestigungen geradelt um mich selbst von der schieren Wuchswut der wilden Natur zu überzeugen. Als ich den ersten übermannshohen Strauch erblickte bin ich in Juchzen ausgebrochen und hab von diesem essbaren Naturschauspiel gekostet. Mein eingebohrener Führer allerdings konnte meinen Freudentaumel nicht ganz nachvollziehen.

Ich hingegen konnte diese Teinamslosigkeit anhand dieses Fundes nicht ganz Teilen - zunächst! Denn als ich meine Excursion weiter fortsetzte habe ich schnell den Grund für die apathische Haltung des primitiven, gemeinen Dresdener gesehen: Die Brombeere steht hier gern auch zu dichten Strauchwälder formiert und trotzt der kutivierenden, zerstörerischen Kraft des Menschen.

Naja, was soll ich sagen, als ich mich nicht nur sattgesehen hatte war mir der Sinn nach Schutt, Geröll und Trümmer - allerdings wurde das letzte Stück unberührter Schutt, Geröll und Trümmer vor wenigen Jahren beseitigt und mußte einem barocken Prunkbau weichen. Meiner Meinung nach sah der unberührte Schuttberg besser aus!

So bleibt Dresden wenigstens noch die Brombeere. Hoffen wir, daß der menschliche Unverstand nicht auch diesem Relikt aus besseren Zeiten den Gar ausmacht.

Und damit sei auch dieser Tag gerettet, dank sei ...dem Rubus sectio Rubus!