星期一, 四月 14, 2008

Rückblick nach Rom!

So, jetzt soll es in der nächsten Zeit mal ein paar Reviews zu Serien hageln. Jaja, ich bin unter die Seriengucker gegangen. Allerdings nicht aus purer Begeisterung für einwöchige Cliffhanger, sondern weil es hier die Orginal-Kopien halblegal für günstiges Geld zu kaufen gibt, bzw. weil das hier so gut wie nix kostet, was wiederum bedeutet, daß niemand eine Woche lang an irgendeinem Cliff hängen muss.

Heute gehts erst einmal um geschichtlich interessantes, oder vielleicht auch nur annähernd interessantes Material: Rome! HBO hat sich dazu hinreißen lassen eine sogenannte Miniserie auf die Beine zu stellen, in der das vorchristliche Rom, also die römische Republik aus der Sicht der einfachen Bürger gezeigt werden soll.

Im Klartext heißt das, daß die zwei Hauptrollen Soldaten sind, die sich dann während der Serie zu Bandencheffs mit kaiserlichem Auftrag entwickeln nur um ab und an mal wieder in den Krieg zu ziehen. Auch die anderen Hauptrollen der Serie sind sehr Bürgernah: Caesar, Brutus, Mark Anton, Oktavius - der später bekanntlich dann selbst Caesar wurde uns sich irgendwann mal in Augustus umbenannt. Alles sehr Bürgernah.

Aber immerhin sollte auch die Dekadenz des römischen Reiches gezeigt werden. Und da sind wir auch schon beim eigentlichen Knackpunkt der Serie. US-TV-Produktionen sind nun wirklich nicht dafür bekannt, viel Fleisch oder gar Brüste und andere primäre Geschlechtsmerkmale zu zeigen. Da liegt die Hemmschwelle in Bezug auf Blutvergießen schon wesentlich niedriger, bzw. Hemmschwelle in Bezug auf Gewalt?

Deutsche TV-Produktionen sind diesbezüglich eher umgekehrter Natur. Nackte Brüste reichen doch noch nicht einmal mehr für einen leisen Seufzer der Empörung. Und Sex-Szenen sind aus dem Abendprogramm doch nicht mehr wirklich wegzudenken. Gewalt hingegen wird in immer noch ein wenig Stiefmütterlich behandelt, was mich zu einer radikal formulierten These veranlaßt hat, mit der ich dann auch gleich bei meiner US-Amerikanischen-Serienmitguckerin hausieren ging: "You have the blood, we have the boobs!" - großartiger Lacher!


Aber zurück zum Thema, denn was wäre das dekadente Rom ohne ordentliche Orgien? Und zu ordentlichen Orgien gehört neben eine guten Auswahl an Rauschmitteln eben auch nackte Haut. Auf Orgien wartet der geneigte Voyeur allerdings so lange, bis Oktavia, die Schwester von Oktavian endlich mal ein wenig über die Stränge schlagen will, irgendwann mal im zweistelligen Episodenbereich.

Davor allerdings wird nicht etwa nur Gewalt präsentiert, denn mit Gewalt allein bringt man wohl auch in den USA keinen mehr dazu sich einer Serie zu widmen. Die ersten drei Episoden sprühen nahezu von sexueller Energie, was dann in den nächsten zehn Episoden durch auffallende Abwesenheit dieser Energie wieder wett gemacht wird.

Spätestens nach der ersten Episode ist meine These allerdings in Mitleidenschaft geraten, und als Mark Anton sich dann zu Kleopetra absetzt und dort einen auf Midlife crisis macht - gegen Ende der Staffel - war schon nichts mehr von der schön provokativen These mehr übrig. Aber wenn uns das römische Reich etwas gelehrt hat, dann doch das, daß nichts für die Ewigkeit bestehen kann!

Und damit wäre auch dieser Tag gerettet, dank sei ....der BBC!

2 条评论:

Julius Firefly 说...

"Halblegal" ist gut ...

Und ist "Rome" nicht HBO?

Buttercup 说...

Ja, aber die Freizügigkeit ist eindeutig von der BBC - ist nämlich ein Coproduktion. Hab ich nur nicht erwähnt, wollte mal testen, ob das jemandem auffällt - damit gehen 1000 Fleißpunkte an Julius T. Firefly!