星期四, 九月 18, 2008

Stimmen zur Musik

Weil ich mir mal ein wenig Sport gönnen wollte, hat es mich zu den Paralympics nach Beijing verschlagen - einfach so. Es gab keinen bestimmten Grund und auch die Auswahl der zu schauenden Ereignisse war quasi dem Schicksal überlassen. Schlussendlich landete ich beim Rollstuhlrugby und beim Rollstuhltennis.

Rollstuhlrugby spielt sich ein wenig wie Boxautos (im denglischen: Auto-Scooter) mit Ball. Allerdings ist der Ball rund und gespielt wird auf einer Fläche ähnlich eines Handballfeldes. Die Teams bestehen aus jeweils vier Spielern von denen ein bis zwei ein spezielle Funktion haben, nämlich den Gegner am weiterfahren zu hindern. Dazu haben diese Spieler dann bestimmte Vorbauten an ihren Rollstühlen um damit beim Gegner zum Beispiel das Rad ein wenig zu ramponieren.

Und wie sich das gehört habe ich mir natürlich die All Blacks angeschaut die gegen die Australier gespielt haben - wer gewonnen hat? Keine Ahnung! War für mich in dem Moment eher zweit- oder gar dritt- bis viertrangig. Hauptsache es war ein schönes Spiel und das wars auch. Nur der Pausen-DJ hatte sich in seiner Musikauswahl und -zusammenstellung ein wenig zu sehr am chinesischen Popenthusiasmus orientiert und nach der dritten Liedeinspielung wollte ich schon zu einem kleinen Amoklaufansetzten, wurde allerdings liebenswürdigerweise zurückgehalten.

Am nächsten Tag war dann Rollstuhltennis dran. Aber nicht irgendwas sondern die Finalspiele. Und so durfte ich dem Damen-Einzel-Finale beiwohnen das zwischen den Niederlanden und den Niederlanden ausgetragen wurde. Wenigsten mussten die Fans sich hier nicht für ein Land entscheiden - was Tags zuvor beim zweiten Rollstuhlrugbyspiel zwischen Großbritannien und Deutschland zu äußerst hässlichen Szenen führte, inklusive aufwiegeln der eher unbedarften und unbeteiligten chinesischen Zuschauerschaft, die von Fans beider Seiten durch Animation auf deren Seite gezogen werden sollten - Eklig!

Naja, doch ich hatte nicht mit dem Pausen-DJ gerechnet. Zunächst spielte er den üblichen radomisierten Mist, also alles was irgendwie mit Nummer eins oder im weitesten Sinne mit Sport oder Gewinnen oder was auch immer zu tun hat - und hier hat baidu.com wohl ordentlich was ausgespuckt. Und dann war es soweit: Im 3. Satz nach dem dritten Spiel und dem Spielstand von 2:1 für Vergeer gegen Homan wurde in der Spielpause "Let's get it started" von den Balck Eyed Peas gespielt.

Hmmm, der unbedarfte HipHop-Ignorant wird sich jetzt fragen: Und warum ist das jetzt so besonders? - Eigentlich ist es ja nicht wirklich besonders, passt es doch super in die Playlist mit dem schönen Titel "Paralympics Random", außer daß das Orginal des Songs "Let`s get retarded" heißt. Der Aufruf "zurückgeblieben" oder "geistig Behindert" zu werden auf den Paralympics einzuspielen - da hat sich der Pausen-DJ mal richtig was bei gedacht. Hut ab!

und damit sei auch dieser Tag gerettet, dank sei .....dem Pausen-DJ!

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